Die „Regression zum Mittelwert“ (RzM) (eigentlich ein Begriff aus der Theorie der Statistik) hat für euch als Investor*innen eine hohe Relevanz: Damit wird das tendenzielle Zurückpendeln beschrieben zum langfristigen Renditedurchschnitt von Assetklassen, Aktien und Fonds nachdem besonders hohe oder niedrige Renditen aufgetreten sind.
Wichtig: „Regression zum Mittelwert ist nur der Ausdruck bestimmter Ursachen, nicht aber die Ursache selbst. […] RzM heißt natürlich nicht, dass auf jeden überdurchschnittlichen Jahresgewinn ein niedriger Gewinn folgt. […] Über- oder Unterrenditen haben in den meisten Fällen vorübergehenden Charakter. […] Mit anderen Worten, die Märkte holten nach starken Einbrüchen wieder auf. […] Das ist ein Indikator für die bekannte Einsicht, der zufolge die erwartete Rendite nach einem Crash deutlich zunimmt.“ (Kommer, 2018)
Wenn euch die Regression zum Mittelwert bekannt ist hilft euch das gleich doppelt für eurer Langfristrendite:
1️⃣ Ihr trefft bessere Anlageentscheidungen, weil ihr nicht sinnloser kurzfristiger Outperformance hinterherjagt („Performance Chasing“).
2️⃣ Ihr könnt ruhiger schlafen, weil ihr vorübergehende Abschwünge und (Buch-)Verluste besser als solche versteht und könnt diese gelassener hinnehmen und damit emotionale und impulsive Entscheidungen vermeiden.
Was ist eure Meinung zur Regression zum Mittelwert? Habt ihr euch schonmal ganz bewusst antizyklisch verhalten wegen dem Regression zum Mittelwert?
#FinanzTilo_Begriffe
Im Original veröffentlicht auf meinem Instagram-Account @FinanzTilo